Das Lernen

Lesen, schreiben, rechnen! Ja, aber das ist heute zu wenig. Kinder, die wir heute einschulen, werden in 15 bis 20 Jahren Verantwortung übernehmen. Welche Anforderungen werden dann an sie gestellt in Beruf und Gesellschaft? Wissen überholt sich schneller. Die Zeit, in der die Hälfte unseres Wissens überholt ist, wird immer kürzer. Wir werden zu einer ständig lernenden Gesellschaft. Methoden, sich etwas zu erschließen, sich Neues anzueignen, sind gefragt. In stärkerem Maße sind Selbstständigkeit, Denken in Zusammenhängen, Vernetzung von Wissen bedeutsam. Schlüsselqualifikationen befähigen auch, neue Sachverhalte selbstständig zu erschließen. Sie beinhalten natürlich die Kulturtechniken wie lesen, schreiben, rechnen, isolieren sie aber nicht, sondern stellen sie von Anfang an in Sinnzusammenhänge.

 

Viele der unten aufgeführten Punkte sind keine neuen Unterrichtsinhalte, sie erschließen sich dadurch wie gelernt wird, durch die Methode, durch gemeinsames Planen und Handeln. „Schlüsselqualifikationen wie Selbstständigkeit, Urteilsfähigkeit, Bereitschaft zur Zusammenarbeit lassen sich nicht in einen Satz kurzfristig abprüfbarer Lernziele zerlegen. Ihre Entwicklung hängt davon ab, ob die Arbeitsformen im Unterricht ihre Entwicklung fordern und fördern. Unterstellt wird dabei, dass jemand, der häufig auf diese Weise arbeitet, damit auch die entsprechenden Fähigkeiten und Einstellungen erwirbt bzw. weiter entwickelt und festigt. Fähigkeiten wie >wissenschaftliches Arbeiten< oder >mathematisches Denken< werden also nicht in eine Liste von Teilzielen zerlegt, die nacheinander - sozusagen bausteinartig – über einen Lehrgang vermittelt werden. Stattdessen werden Aufgaben oder Situationen ausgewählt, in denen die Schülerinnen und Schüler diese Leistungen von Anfang an als Ganzes zu erbringen haben – aber zunächst unvollkommen, durch die ständige Praxis zunehmend differenziert und immer sicherer. Die Kriterien zielen also auf eine besondere Unterrichtskultur, in der bestimmte Verhaltensweisen gefordert, modelliert und unterstützt werden.“

 

Viele Verhaltensweisen können besser erreicht und wirklich gefestigt werden, wenn Eltern und Schule gemeinsam diese Ziele verfolgen, z.B. Kindern Verantwortung zu übertragen und einzufordern, dass Kinder sie selbstständig wahrnehmen.

 

Ihr Kind zeigt – wie jeder Mensch – Stärken und Schwächen. Sie sind in den Teilbereichen sehr unterschiedlich ausgeprägt – sie sind Teil des persönlichen Profils. Für die Entwicklung ist es aber dennoch wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben.

 

Darin sollten wir (Eltern und Lehrer) Ihr Kind während der Grundschulzeit gemeinsam unterstützen:

 

Ich – Kompetenz

 

Sozial – Kompetenz

 

Arbeitshaltung / Arbeitstugenden

 

Formale Fähigkeiten (Denkfähigkeit, theoretische Fähigkeiten)

 

Mathematisch - sachbezogene Aspekte:

 

Sprachliche Aspekte: