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LRS-Konzept

Unter Legasthenie, Lese-Rechtschreibschwierigkeit oder Lese-Rechtschreibschwäche (kurz: LRS) versteht man eine lang anhaltende Störung des Erwerbs der Schriftsprache. Kinder mit einer LRS haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen zur geschriebenen Sprache und umgekehrt.

 Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie geht davon aus, dass ca. 7% der Schüler von einer Legasthenie betroffen sind. Je frühzeitiger eine LRS erkannt wird, desto besser können Probleme kompensiert werden; je später eine Therapie ansetzt, desto geringer sind die zu erwartenden Erfolge.

Legasthenie äußert sich meist schon zu Beginn der Schulzeit und des Schriftspracherwerbs. Das betroffene Kind zeigt Probleme bei der Benennung von Buchstaben oder dem Bilden von Reimen. Später können sich Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten entwickeln, wie z.B.:

niedriges Lesetempo

Fehler beim lauten Lesen

fehlende Selbstkorrekturen

Auslassen von Wortbausteinen 

Probleme bei Doppellauten

Probleme beim sinnentnehmenden Lesen 

Abschreibfehler

viele Fehler bei Rechtschreibarbeiten und Aufsätzen

Verwechslung von ähnlichen aussehenden Buchstaben (b/p; d/b)

Verwechslung von ähnlich klingenden Lauten (d/t; m/n)

Bei allen Kindern können diese Lese-Rechtschreibprobleme auftreten. Während jedoch bei den meisten Kindern diese Probleme wieder abnehmen, machen Kinder mit einer LRS diese Fehler häufiger und über einen viel längeren Zeitraum. Sie machen immer unterschiedliche Fehler, d.h. sie schreiben selten ein Wort zweimal mit dem gleichen Fehler, so wird ein und dasselbe Wort immer unterschiedlich falsch geschrieben. Aus diesem Grund kann man nicht von einer bestimmten Fehlersystematik sprechen.

Trotzdem kann man die Fehler in verschiedenen Fehlerarten einteilen:

 • Verstöße gegen das lautgetreue Schreiben

Speicherfehler (bekannte Wörter werden immer wieder falsch geschrieben)

Regelfehler (Mutta anstatt Mutter)

Restfehler 

Das Lesen und Schreiben bildet die Grundlage für alle Schulfächer und wirkt sich somit auf die Leistungsfähigkeit eines Kindes aus. Daher versuchen wir möglichst frühzeitig einer LRS präventiv vorzubeugen und fördern von Beginn an die phonologische Bewusstheit der Kinder.

Bereits beim Schuleingangsspiel im November vor der Einschulung der Kinder überprüfen wir in kleinen Spielchen die phonologische Bewusstheit und weisen die Eltern in dem Rückmeldebogen zum Schulspiel daraufhin, wie sie ihr Kind mit „kleinen Spielchen“ unterstützen können, um die phonologische Bewusstheit der Kinder spielerisch zu fördern. 

Im ersten Halbjahr des ersten Jahrgangs beobachtet der Klassenlehrer, inwiefern es den Kindern gelingt, Laute zu hören. Unser Deutsch Material unterstützt diese Arbeit durch die Einführung der Silbenbögen und der „Könige“(Vokale). Das Markieren der Silbenbögen wird von Anfang an trainiert. Zur Erfassung des individuellen Leistungsstandes wird von unserer Sozialpädagogin das „Münsteraner Screening“ durchgeführt. Hier können eventuelle Fördermaßnahmen abgeleitet werden. Im weiteren Rechtschreibunterricht arbeiten wir mit der FRESCH-Methode. 

Falls ein Kind über mehrere Monate im Bereich der Rechtschreibung Schwierigkeiten aufweist, greift bei uns folgendes Konzept:

LRS - KONZEPT 

Diagnostik

(LRS – Beratungsbogen (s. Anhang), HSP, Lesetests, etc./ Katharina Pongrac hilft in ihrer Beratungsstunde bei der Diagnostik)


 

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Protokoll der Klassenkonferenz 
(s. Anhang) ausfüllen 

(an Zeugnisbemerkung denken) 


 

Individuellen Förderplan – LRS

(s. Anhang) schreiben

(Methoden, Materialien, Fördergruppen, etc.)

Elterngespräch 

führen 

  • LRS -Beratungsbogen vorstellen

  • Förderplan vorstellen und unterschreiben lassen 

  • Eventuell Tipps zum Üben mit an die Hand geben 

(s. Anhang)



 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn nach ausreichender Beobachtung und verschiedenen Diagnostikverfahren durch den Fachlehrer eine LRS festgestellt wurde, setzen wir folgende Maßnahmen um:

  • Die Klassenkonferenz (alle beteiligten Lehrer des Kindes) hält die diagnostizierte LRS schriftlich im Protokollbogen fest.

  • Der Fachlehrer erstellt einen individuellen Förderplan und passendes individuelles Material.

  • Im Anschluss daran wird den Eltern der Förderplan vorgestellt und erläutert.
     

Für Kinder, bei denen eine LRS diagnostiziert wurde, können folgende Nachteilsausgleiche gewährt werden:

  • angemessener Zeitzuschlag zum Beispiel bei Klassenarbeiten oder anderen schriftlichen Arbeiten in allen Fächern 

  • Bereitstellung von technischen und didaktischen Hilfsmitteln (zum Beispiel elektronische Textverarbeitung, elektron. Wörterbuch)

  • Vorlesen von Aufgabenstellungen in allen Fächern und Klärung von Verständnisfragen (aktives Angebot der Lehrkräfte)

  • Erteilen von mündlichen Aufgaben, die auch mündlich beantwortet werden, statt schriftlicher Aufgaben im Fach Deutsch und in den Sprachen (oder umgekehrt)

  • besondere methodische Settings wie eine Zusammenstellung von Lerngruppen, die zur Unterstützung eine Kindes mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben beitragen können

  • modifizierte Hausaufgaben (Verzicht auf Hausaufgaben)

 

Je nach Ausprägungsgrad der LRS können Rechtschreibarbeiten zurückhaltend bewertet oder die Note für das Rechtschreiben und/oder die Note im Lesen auf dem Zeugnis komplett ausgesetzt werden. Dies hat die Kultusministerkonferenz 2003 festgesetzt.

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